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Case Study
Digital Cinema @ Berlinale 2013
Die fortschreitende Digitalisierung der Filmbranche stellt die Berlinale vor komplexe technische und logistische Herausforderungen.
Die Anzahl der Filme, die im Digital Cinema Format (DCP) auf der Berlinale gezeigt werden, liegt 2013 erstmals über 50%. Nur noch etwa 8% der Filme werden im klassischen 35mm-Format vorgeführt. Der Rest der insgesamt rund 2.500 Filmvorführungen, die während des Festivals und auf dem European Film Market programmiert werden, sind digitale Videovorführungen.
Vor diesem Hintergrund haben sich die Arbeitsprozesse für eine optimale Vorführung der Filme in den letzten Jahren stark gewandelt. Sämtliche digital eingereichten Filmbeiträge müssen zunächst komplexe Prüfprozesse durchlaufen und gegebenenfalls umgewandelt werden, um fehlerfrei abgespielt werden zu können. Die Distribution der Filme in die rund 60 Kinosäle der Berlinale erfolgt zunehmend digital.
Um eine konsistente technische Infrastruktur während des Festivalbetriebs zu gewährleisten und Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden, sind zahlreiche Umbauten in den Berlinale-Spielstätten notwendig. Der Bedarf an digitalen Projektoren, leistungsfähigen Serversystemen und schnellen Datenleitungen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen.
Diese Herausforderungen wären ohne die Unterstützung und Expertise zahlreicher Partnerunternehmen kaum zu meistern. Mit Barco, Kinoton, Doremi, DVS, Dolby, Colt und ARRI unterstützen dieses Jahr gleich sieben Unternehmen die Berlinale als offizielle Partner bzw. Supplier im Bereich Digital Cinema.
Barco unterstützt die Berlinale bereits seit zehn Jahren bei der technischen Ausstattung. In diesem Jahr stellt Barco gemeinsam mit Kinoton dem Festival in 19 Kinosälen hochwertige D-Cinema-Projektionslösungen zur Verfügung und bietet Rundum-Service für sämtliche Spielstätten. So sorgen unter anderem im Berlinale Palast, im Friedrichstadt-Palast, im Haus der Berliner Festspiele, im CinemaxX und im Martin-Gropius-Bau die D-Cinema-Projektionslösungen und der umfassende Service und Support von Barco und Kinoton für makelloses digitales Kino. Dabei kommt erstmals auch der DP2K-10Sx Projektor zum Einsatz, der von Barco speziell für kleinere Kinos konzipiert wurde. So wird z.B. das Kino Tilsiter Lichtspiele im Rahmen der Initiative „Berlinale Goes Kiez“ mit einem solchen Projektor ausgestattet.
Die Digital Cinema Server des amerikanischen Herstellers Doremi sind weit verbreitet. Um eine einheitliche Serverinfrastruktur während der Berlinale zu gewährleisten, stellt Doremi 20 ihrer IMB ShowVault Server für einen reibungslosen Ablauf zur Verfügung.
Das deutsche Unternehmen DVS liefert insgesamt drei ihrer DI-Workstations CLIPSTER® zur Validierung und Vereinheitlichung der eingegangenen Digitalfiles. Außerdem stellt DVS mit seiner Speicherlösung SpycerBox Flex ein leistungsstarkes 30 TB Storage System zur Verfügung.
Die Hardware von Doremi und DVS ist mit 20 Gigabit pro Sekunde an das Leitungsnetz von Colt angeschlossen. Insgesamt stellt die Firma Colt 32 Gigabit Bandbreite für die Übertragung von Berlinale Filmen vom Film Office in die verschiedenen Spielstätten zur Verfügung. Das Netz wurde über die letzten Jahre kontinuierlich ausgebaut. Inzwischen sind rund 40 Kinosäle über Colt Glasfasern mit dem Film Office verbunden.
Auch das Traditionsunternehmen Dolby feiert mit der Berlinale bereits das 10-jährige Jubiläum der Partnerschaft. Dolby unterstützt das Festival mit seinen innovativen, zukunftsweisenden Audiotechnologien und Dolby 3D-Lösungen.
ARRI unterstützt mit seiner langjährigen Expertise im Bereich Digital Cinema das Festival u.a. bei der Erstellung von KDMs für die unterschiedlichen Spielstätten der Berlinale. In diesem Jahr wurden so über 140.000 Schlüssel durch das festivaleigene Key-Management verwaltet und über das Colt-Netzwerk auf die D-Cinema-Server aufgespielt